Die Tierverhaltenstherapie ist ein Spezialgebiet der Tiermedizin. Sie beruht auf den wissenschaftlichen Grundlagen der Verhaltenskunde (Ethologie), der Psychologie, der Neurologie, der Physiologie, der Pharmakologie und lernbiologischen Gesetzen.
Die verhaltenstherapeutische Tätigkeit erfordert besondere fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten, die durch eine ständige Aktualisierung des vorhandenen Wissens aufrechterhalten werden müssen.
Das harmonische Zusammenleben von Mensch und Tier kann durch verschiedene Verhaltensweisen gestört werden. Prophylaktisch können durch eine fachlich fundierte Beratung vor dem Kauf eines Tieres sowie Ratschläge zur Erziehung und Haltung die Entstehung von Problemverhalten vermieden werden.
Vorgehensweise
Im Rahmen einer verhaltenstherapeutischen Beratung wird zuerst die Vorgeschichte des Tieres aufgenommen sowie das augenblicklich beobachtbare Problemverhalten begutachtet. Eventuell sind weitere klinische Untersuchungen erforderlich um mögliche organische Ursachen auszuschließen.
Anhand der gesammelten Informationen wird das Verhalten beurteilt und eine Diagnose gestellt. Im Anschluss daran wird ein Therapiekonzept erstellt, das speziell auf die individuelle Situation des Besitzers und seines Tieres zugeschnitten ist.
Durch die schrittweise Erarbeitung einzelner Therapieschritte erhält dann der Tierbesitzer eine Anleitung zur Umsetzung des Therapiekonzeptes. Dafür sind regelmäßige Kontakte zum Therapeuten erforderlich, um ein der Therapiesituation angepasstes Trainingsprogramm durchzuführen.